Der theoretische Ansatz der identitätsorientierten Unternehmensführung – zumindest so wie er in der Arbeit vorgestellt wurde – wird von dem Unternehmen nicht verfolgt. Dazu fehlt es Staples-Deutschland an der nötigen Größe, Struktur und Bekanntheit. Vor allem der letzte Punkt ist hier entscheidend. Für die Mitarbeiter ist Staples nur ein gewöhnlicher (dazu amerikanischer, was nicht immer vom Vorteil ist) Arbeitgeber, für die Kunden (bis auf wenige Ausnahmen) nur ein Händler von vielen, die breite Öffentlichkeit kennt Staples nur marginal. Obwohl die Hauptaussage der identitätsorientierten Theorie, einen Fit zwischen dem Selbst- und dem Fremdbild zu schaffen, zumindest unterbewusst verfolgt wird, fehlt es an Richtlinien und den nötigen Organisationsstrukturen, um diese Theorie rigoros umsetzen zu können.

Auf dem nordamerikanischen Kontinent sieht es aber ganz anders aus. Zwar wird auch dort das Konzept nicht so umgesetzt, wie es die Theorie verlangt, aber Staples genießt dort ein wirklich außergewöhnlich gutes Image, das auch gut zu dem Selbstbild des Unternehmens passt. Die Kunden kaufen bei Staples in den USA ein, weil sie wissen was sie dort bekommen, nämlich einen hervorragenden Service, starke Marken zu fairen Preisen und eine freundliche und kulante Beratung. Die Mitarbeiter sind tatsächlich stolz für das Unternehmen arbeiten zu dürfen und identifizieren sich sehr stark mit ihm. Insgesamt ist Staples in Nordamerika wirklich eine starke Marke mit einer eigenen persönlichen Identität, die von den Verbrauchern und anderen Bezugsgruppen auch so wahrgenommen wird.

-> Hier geht es weiter mit dem letzten Kapitel und der “Schlussbetrachtung der strategischen Markenführung”

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